BEISSEND IRONISCH - SO MAG ICH DAS!
Rezension von 📘 „Mr Maxwell und das tödliche Seminar“ von M. J. Trow in 📝 [↓] & 🔊 [ ↳ ]
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👀 >>>MEINE LESEEMPFEHLUNG AUF 1 BLICK
Eine spannende, in eine großartige Sprache verpackte Story mit ebenso scharfen wie treffenden Seitenhieben auf das englische Schulwesen im Speziellen, Lehrer & Schüler im Allgemeinen sowie Seminare, die man sich sparen könnte. Wer britischen Humor mag, sollte den Roman unbedingt lesen! Wer sich über ein überholtes Frauenbild aufregt, lässt es besser bleiben.
Mein Urteil lautet: ⭐⭐⭐⭐⭐
📘>>>INHALT
Der gelinde gesagt etwas eigenwillige Lehrer Mad Max alias Peter Maxwell wird dazu verdonnert, an einer Fortbildung in Form eines Seminars mit seiner Kollegin Sally teilzunehmen. Gereizt & kritisch, wie er dem britischen Bildungssystem nun einmal grundsätzlich gegenübersteht, freut er sich keineswegs. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Seminarteilnehmer gleich am ersten Tag der Veranstaltung mit einer Leiche konfrontiert sehen: Jemand hat eine Seminarteilnehmerin erschlagen und versucht, die Leiche im Tagungszentrum zu verstecken.
Damit nicht genug, Peter Maxwell sieht sich völlig unverhofft mit einer ehemaligen intimen Freundin konfrontiert, Rachel King, die ebenfalls das Seminar besucht. Alte Gefühle flammen wieder auf. Bevor das zu irgendetwas führen kann, wird ausgerechnet Rachel ebenfalls ermordet.
Ähnlich wie schon im ersten Band der Leighford-Krimis sieht sich Mad Max plötzlich persönlich involviert, weil der Tod seine alten Liebe ihn tief trifft. Gemeinsam mit seiner Kollegin Sally, die ganz erstaunliche Fähigkeiten dabei entwickelt, beginnt auch Maxwell zu ermitteln– natürlich nicht zur Freude der Polizei, die durchaus bemerkt, wer ihr da in die Quere kommt ...
(Nebenbei: Den Klappentext des Buches finde ich nicht besonders gelungen.)
MAN / FRAU KANN SICH DARAN STÖREN - MUSS MAN / FRAU ABER NICHT
Geschmäcker sind verschieden. Mister Maxwell irritiert so manche Leserin, vor allem, wenn sie die deutlich jünger ist als der 53-jährige Lehrer, mit seinem nicht unbedingt wertschätzenden Frauenbild. Mich stört dieser Aspekt in den Leighford Krimis wenig – eigentlich gar nicht. Der Autor ist 1941 geboren; das erklärt mir seine Haltung hinreichend: M. J. Trow ist halt ein Geschöpf seiner Zeit. Daran kann ich mich reiben – aber wem nützt das? Also lasse ich es.
Meine Gelassenheit gegenüber seinem antiquierten Frauenbild mag an meinem Baujahr liegen. Ich bin 1962 geboren, musste noch darum kämpfen, mit den Jungs Fußballspielen zu dürfen und wurde von der Aufsicht regelmäßig aus der "Abteilung für Jungenliteratur" unserer öffentlichen Bücherei geworfen. Es ist also für mich (leider) vollkommen normal, dass ich für meine Freiheiten als Frau einerseits einstehen muss und andererseits mit einer Umwelt konfrontiert bin, die mich eben nicht wertschätzend auf Augenhöhe betrachtet.
Ja, der Verfasser der Maxwellkrimis ist 21 Jahre älter als ich und pflegt definitiv eine andere Sicht auf Männer und Frauen als wir die heute haben. Aber das ist tatsächlich nur ein Aspekt dieser Reihe, den ich nicht in mein Gesamturteil über den Roman einfließen lassen möchte. Den blende ich schlichtweg aus, denn die wertvollen Aspekte sehe ich ganz woanders.
☠️ RICHTIG SCHÖN GIFTIG!
Die Übersetzung dieses Cozy Crime Romans muss schwierig gewesen sein, ich betrachte sie jedoch als recht gelungen. All die Feinheiten und Doppeldeutigkeiten aus der englischen in die deutsche Fassung herüberzuziehen bedeutete sicher eine Herausforderung. Natürlich kann ich nicht beurteilen, in welchem Umfang das gelungen ist, aber die deutsche Fassung des Romans steckt (immer noch) voller Esprit, Ironie und Anspielungen.
Was mich allein an der Konzeption der Figur von Peter Maxwell fasziniert, ist seine sehr unkonventionelle und unangepasste Sichtweise der Dinge. Ihm zuzuhören fesselt mich.
Seminare, die tödlich langweilen, hat wahrscheinlich jeder schon einmal besucht. Mad Max lässt einigermaßen ohne Filter in seinen Kommentaren zu der Veranstaltung seinem Unmut freien Lauf. Mir persönlich hat es ganz gutgetan, das zu lesen – es fühlte sich so ähnlich an, als hätte ich mich selber einmal angesichts all der restlos überflüssigen Veranstaltungen, die ich in meinem Leben schon besuchen musste, gründlich innerlich entschleimt.
Wortwitz und zugespitzte Betrachtungsweisen würzen den Text überall. Ich mag diese pointierte Ausdrucksweise, die geschickt mit Sprache spielt und mich als Leser beim Mitdenken fordert. Ich muss beim Schmökern mindestens auf zwei Ebenen hellwach bleiben, nämlich um einerseits im Hinblick auf die Aufklärung der Verbrechen nichts zu verpassen, andererseits habe ich beim Lesen immer ungeduldig Ausschau nach dem nächsten ironischen Seitenhieb gehalten.
Gute Unterhaltung ist das, was einen derart interessiert, dass man es kaum erwarten kann weiterzulesen; jede Ablenkung ist während der Lektüre unerwünscht. Unter genau diesem Aspekt bot der Roman für mich eine hochklassige Unterhaltung.
Ja, es gab für mein Empfinden auch Schwächen im Hinblick auf die Konstruktion des Plots. Manchmal habe ich mich ein bisschen schwergetan, am Ende des Romans im Rahmen der temporeichen Auflösung sämtlicher Knoten nicht den Faden zu verlieren ...
>>>FAZIT
Wie für Band 1 gilt auch für Band 2: Pointiert. Spannend. Unterhaltsam. Redegewandt. Wunderbarer britisch-schwarzer Humor. Daher gerne 5 Sterne:
⭐ ⭐ ⭐ ⭐ ⭐.
>>>PS
Band 1 aus der Reihe der Leighford-Krimis habe ich ebenfalls rezensiert - einfach HIER klicken, um die Buchbesprechung von "Mr Maxwell und die tote Schülerin" zu lesen.
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Technische Daten zum Buch / Impressum
E-Book
ISBN 978-3-98998-672-5
Joffe by dp
Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Sämtliche Personen und Ereignisse dieses Werks sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen, ob lebend oder tot, wären rein zufällig.
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Herzlichen Dank an dp!
Die DIGITAL PUBLISHERS GmbH hat mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, wofür ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken möchte! 😘
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