Meine Homepage enthält zahlreiche Bilder, die vorwiegend in Rosatönen gehalten sind.
Rosa ist (neben Rot) die Farbe der Liebe, so gesehen passt die Farbgebung natürlich zu einer Seite, die sich "mein Liebesroman" nennt.
Allerdings ist für viele Rosa auch eine Farbe, die sie in Zusammenhang mit Kitsch sehen. Ergibt sich die Frage: Was ist Kitsch?
Nun, da gehen die Ansichten weiter auseinander. Wer was als Kitsch empfindet oder definiert, ist sehr unterschiedlich. Selbst die Haltung gegenüber dem Begriff lässt sich nicht eindeutig erfassen: Für die einen ist etwas Kitschiges verachtenswert und einfach in jeder Hinsicht Schund. Für andere ist dagegen Kitsch die Kirsche auf dem Kuchen, also etwas, dass das Leben schön(er) macht, dementsprechend nötig & willkommen ist. Kitsch ruft, egal, wo & wie er auftaucht, Gefühle oder Sehnsüchte wach - ob unnötig oder unerwünscht, das ist eine ganz andere Frage.
Ich halte es in der heutigen Zeit für absolut notwendig, Gefühle wachzukitzeln, wo es doch so unglaublich populär ist, dass Menschen cool auftreten. Cool sein bedeutet, sich von nichts und niemandem erreichen zu lassen, keine Regungen zu zeigen und unberührt / ungerührt zu bleiben. Das wiederum kommt mir persönlich so vor wie absolut verschwendete Lebenszeit. Ja, manchmal ist es sehr angebracht, cool zu bleiben. Aber grundsätzlich bin ich zutiefst davon überzeugt, dass unsere Gesellschaft besser im Sinne von glücklicher dastünde, wenn Menschen mehr Gefühle zeigten. Das nützt allen, das tut jeder Einzelperson gut. Bestimmt! Mut zum Gefühl - das will ich mit meinem Bekenntnis zur Farbe Rosa hier in Bezug auf meine Bücher und mich ausdrücken. Und ich hoffe, es wirkt ansteckend!
Mein Rosa auf der Seite steht nicht für einen übertrieben rührseligen oder anbiedernden Kitsch. Dieses Rosa ist eine milde Farbe; sie drängt sich in der Regel nicht auf. Der Farbton steht für das, was ich mit meinem Schreiben erreichen will, nämlich Menschen beim Lesen eine gute Zeit schenken - ihnen das Herz, das heute in Stress und Isolation häufig wie eingezwängt nur mühsam schlägt, belebend zu öffnen. (Etwas altmodisch könnte man sagen: Herzerwärmende Liebesromane wirken positiv auf die Psyche.) Der Prozess hat etwas Heilsames, hoffentlich Sanftes. Für all das steht "mein Rosa".
Die Farbe gibt in ihrer Harmlosigkeit u. a. ganz offen zu: Die Literatur, die ich hier anbiete, ist nicht schrill, nicht provokant, nicht hochtrabend - die soll und will gefallen, möchte unterhalten. (Das heißt nicht, dass meine Bücher, die unter die Rubrik "Liebesromane mit positivem Ausgang" fallen, simpel sind. Sprachlich ganz bestimmt nicht. Ich kann sogar Konjunktiv. 😉) Ich schreibe ganz bewusst Liebesromane mit positivem Ausgang, denn es ist sicher, dass glückliche Liebesgeschichten Leser*innen glücklich machen.)
Die Neurobiologie hat inzwischen erkannt: Lesen hebt die Stimmung, indem Gefühle aus Büchern in einer Art Simulation in unserem Gehirn dafür sorgen, dass wir glückliche Romantik von Protagonisten zwischen zwei Buchdeckeln auf emotionaler Ebene tatsächlich messbar (Hormone!) miterleben.
Ich bin über 60. Ich kann nicht klagen, aber natürlich war mein Leben nicht immer rosig. Daher möchte ich mit meinen Büchern nichts mehr und nichts weniger erreichen, als ein bisschen gute Zeit zu schenken (...äh - gern auch zu verkaufen), die idealerweise über die eigentliche Phase der Lektüre hinausreicht und das Leben meiner Leserinnen (Ja, ich scheibe für Frauen.) insgesamt ein bisschen heller macht.
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